Viele Programmierer fragen sich: Muss ich mir wirklich einen Mac kaufen oder gibt es einen Miet-Mac, wenn ich Apps für iOS entwickeln will? Also geht das tatsächlich auch ohne einen eigenen Mac? Das ist insofern eine entscheidende Frage, weil es sich um eine ordentliche Stange Geld handelt. Geld, das man stattdessen auch in andere schöne Dinge stecken kann. Die gute Nachricht vorab: Nein, du musst dir keinen eigenen Mac zulegen. Du kannst nämlich einen Miet-Mac mieten. Was das iPhone angeht: Das solltest du dir tatsächlich anschaffen. Doch keine Sorge: In diesem Text erkläre ich dir, wie und wo du ein gutes gebrauchtes Gerät bereits für um die 100 Euro bekommst.
Wenn dich das allgemeine Setup für die App-Entwicklung interessiert, lade dir doch direkt meine kostenfreie Checkliste: „Was du alles benötigst, um mit Xamarin Apps für Android und IOS entwickeln zu können.“ herunter.
1. Miet-Mac in Cloud
Mac in Cloud bedeutet, dass du dir einen Mac Mini stundenweise mieten kannst. Du zahlst also nur, wenn du ihn auch verwendest. Da du deine App ja auf dem Windows-Rechner erstellst, brauchst du den Mac nur zum Kompilieren. Daher ist Mac in Cloud für deine Zwecke eine praktische Sache. Wie genau läuft das?
Du gehst auf macincloud.com und klickst dann auf den „Pay as you go“-Plan. Dann siehst du das Paket „30 Dollar für 30 Stunden“. Hier klickst du auf „anpassen“. Du wirst nach der Anzahl der Server gefragt – wähle 1 aus. Der Mac Mini Classic genügt uns. Dann kannst du eine Location auswählen, an der sich der Mac befindet. Im Anschluss wählst du das neueste Betriebssystem aus (ist automatisch voreingestellt). Danach stellst du ein, wie häufig du deinen Mac benötigst. In unserem Fall genügt wie bereits erwähnt der kleinste „Pay as you go“-Plan, sprich 30 Stunden für 30 Dollar. Das ist ein fairer Preis. Ganz wichtig: Bei den Addons musst du „Enable Remote Build Port“ aktivieren, ansonsten kannst du dich später nicht auf den Mac drauf schalten.
Danach erfolgt deine Registrierung mit persönlichen Daten inklusive Kreditkarteninformation.
Wenn du dich dann anmeldest und auf dein Dashboard gehst, wird dir dort dein „Pay as you go“-Plan angezeigt. Diesen klickst du an. Hier siehst du übrigens auch, wie viele deiner 30 Stunden du schon aufgebraucht hast. Dann klickst du auf „Actions“ und auf „Download Connection File“. Mit der heruntergeladenen Remote-Desktop-Sitzung kannst du dich dann auf den Mac in der Cloud drauf schalten.
Wichtig: Schließe nicht einfach deine rdp-Sitzung, da sonst die Bezahlung weiterläuft. Geh stattdessen auf Nummer sicher und logg dich aus deinem Miet-Mac aus.
2. iPhone günstig kaufen
Jetzt denkst du dir vielleicht: Na gut, ich brauche keinen eigenen Mac, aber um meine iOS-App zu testen, brauche ich doch ein teures iPhone, oder etwa nicht? Ja und nein. Ja, du benötigst ein iPhone. Denn bevor man eine App in den Store hoch lädt, möchte man es ja auf einem physischen Gerät testen und nicht nur den iPhone-Simulator auf dem Mac verwenden. Aber nein, das iPhone muss dich nicht viel kosten.
Bei eBay bin ich nämlich auf den Smallbug-Technikshop gestoßen. Das Besondere daran: Du bekommst ein gebrauchtes Smartphone – und zwar mit Rechnung. Diese ist für Freelancer wie mich wichtig, weil wir die Kosten dann von der Steuer absetzen können. Der Technikshop prüft die iPhones und garantiert, dass sie technisch einwandfrei sind. Das iPhone 6s gibt’s dort beispielsweise für 110 Euro – das kann man sich leisten. Auf der Homepage wird genau der Artikelzustand des jeweiligen Gerätes beschrieben: In diesem Fall optisch mit Mängeln, aber technisch einwandfrei. Und das ist ja alles, was wir für das Testen unserer App benötigen. Danach kann das Teil getrost wieder in der Schublade verschwinden.
3. Fazit
Du siehst: Es kostet kein Vermögen, dir die nötige Hardware (Miet-Mac und gebrauchtes iPhone) zu beschaffen, um mit Xamarin Apps für iOS zu programmieren. Und schon bist du deinem Ziel, eine eigene App zu entwickeln und sie in die Stores zu bringen, wieder einen Schritt näher gekommen.
Hier kannst du auch schauen, welche Crossplattformen ich für dich verglichen habe und welche ich im Fazit empfehle.