Barrierefreie Apps kommen allen Nutzern zugute

Barrierefreie Apps

 

 Barrierefreie Apps – Warum?

Barrierefreiheit ist in unserer Gesellschaft ein wichtiges Thema. Die Teilhabe behinderter Menschen ist ein Menschenrecht, kein Akt der Fürsorge oder Gnade. Und auch Senioren erhalten immer mehr spezielle Rechte. Hierzu gehört auch das Recht auf Teilhabe im World Wide Web. Deshalb ist es bloß folgerichtig, dass es seit dem Jahr 2016 auch barrierefreie Apps gibt. Schließlich leben in Deutschland rund 17,5 Millionen Menschen, die 65 Jahre oder älter sind, sowie etwa 7,9 Millionen Menschen mit einer schweren Behinderung.   

Egal, ob die Sehfähigkeit oder die Motorik eingeschränkt ist – auch Menschen mit Handicap sollen mobile Apps problemlos nutzen können. Und eine barrierefreie App Gestaltung kommt letztlich allen Nutzern digitaler Angebote zugute. Warum? Nun, stell dir folgendes Szenario vor: Du hast dir den Arm gebrochen und kannst die Tastatur deines Smartphones nicht bedienen. Dann ist die Kommunikation via Sprachausgabe das Mittel der Wahl, richtig?  

Woran hapert es bei aktuellen Apps noch in punkto Barrierefreiheit? Und was ist bei der Anwendungsentwicklung zu berücksichtigen? Die folgende kurze Checkliste soll dir helfen, beim Entwickeln deiner App die häufigsten Mängel zu beheben und auf eine barrierefreie App umzustellen:  

 

 

1. Gestaltungsrichtlinien beachten  

Halte Dich strikt an die bekannten User-Experience-Richtlinien. Damit verhinderst Du bereits die größten Stolperfallen für barrierefreie Apps.  

(Nachzulesen zum Beispiel hier:  

https://sitegeist.de/blog/usability-user-experience-design/15-regeln-die-jeder-ux-designer-kennen-sollte.html) 

 

 

2. Einfache Nutzung  

Sorge für eine durchgehende Nutzbarkeit der App per Spracheingabe. So sollten alle Inhalte per Sprache durchsuchbar sein. Zudem sollten alle Bedienfelder mit einer Sprachausgabe hinterlegt sein, also auch Bilder und Grafiken. Stelle sicher, dass die verwendete Spracherkennungssoftware über eine ausreichende Qualität verfügt. Anderenfalls kommt es häufig zu Nicht- und Falschverstehen, was das Nutzungserlebnis deutlich beeinträchtigt. Nichts mögen User so wenig wie fehlerhafte Software. Achte außerdem darauf, dass Werbung und Pop-ups die Sprachausgabe nicht unterbrechen. 

 

 

3. Captchas  

Verzichte auf Captchas. Die verzerrten Zahlen- und Buchstabenkombinationen sind für Sehbehinderte unüberwindbar, da die Sprachausgabe hier nicht funktioniert. 

 

 

4. Darstellung bei Vergrößerung  

Bei starker Vergrößerung können Elemente der Seite verrutschen, sodass sie nicht mehr zugeordnet werden können. Das bewirkt Verwirrung und Orientierungslosigkeit. 

 

 

5. Keep it simple  

Überlade die App nicht mit Inhalten und Funktionen, konzentriere dich lieber auf die Kernfunktionen. Stelle sicher, dass nach einem Update noch alle Features an der vorgesehenen Position sind und funktionieren. 

 

Barrierefreie Apps – Das Fazit 

 

Du siehst, es gibt einiges zu beachten, um deine App barrierefrei zu gestalten. Aber es ist trotzdem alles umsetzbar. Mein Tipp: Mach den ersten Schritt und leg mit dem Entwickeln deiner App einfach mal los. Alles andere ergibt sich dann im Prozess.  

 

 

Und wenn du jetzt eine coole Idee für eine barrierefreie App bekommen hast, kannst du direkt loslegen und deine eigene App entwickeln. Hier habe ich dir das Setup für deine App-Entwicklung zusammengestellt

Hol dir hier die komplette Checkliste als PDF: